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Virginal nach Vitus de Trasuntino ca. 1990
Informationen
Herkunft:
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Italien-Frankreich |
Virginale waren vom 16. bis zum 18. Jahrhundert besonders in Italien, England und den Niederlanden weit verbreitet und erfreuten sich großer Beliebtheit. Häufig finden sich frühe Darstellungen von Damen am Virginal. Eine der frühesten Darstellungen ist das Bildnis von Catharina van Hemessen (1527/28 – 1583) an einem Virginal. Das Portrait befindet sich heute im Wallraf-Richartz-Museum in Köln.
Catharina van Hemesser 1548 – Wallraf-Richartz Museum Köln
Virginale sind neben dem Spinett eine kleinere Bauform des Cembalos. Die Saiten verlaufen parallel zur Tastatur und werden über einen Springer mit einem Kiel angerissen.
Das Virginal in der Eric Feller Collection wurde von der Firma Heugel nach historischem Vorbild gefertigt. Es ist in Anlehnung an Instrumente von Vitus de Trasuntino (Venedig) konstruiert.
Der Korpus ist aus Nussbaum mit einer umlaufenden Profilkante gefertigt. Der Resonanzboden ist aus Fichtenholz und hat zwei Stege. Das Instrument verfügt über eine Springerreihe mit Kunststoffspringer und einer Delrinbekielung. Die Tastenbeläge sind aus Birnenholz gefertigt. Der Korpus liegt auf einem Renaissancegestellt auf und neben der Klaviatur links befindet sich ein kleines Fach mit Deckel.
Der Klang ist sehr grundtönig und warm und hat eine Vielfalt an Klangfarben. Diese Klangfarben entstehen aufgrund der Bauweise. Das Instrument verfügt über zwei klingende Stege, die auf dem Resonanzboden aufliegen. Aufgrund der geringen Abmaße lässt es sich sehr gut für Solo- und Kammermusik verwenden.
Umfang:
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4 Oktaven (CC – c3) |
Mechanik:
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Springermechanik mit Delrinbekielung |