Thomas Barton ca. 1720
Informationen
Datum: | 1720 |
Herkunft: | London |
Seriennummer: | --- |
Dieses Spinett wurde um 1720 von dem renommierten Cembalobauer Thomas Barton in London gefertigt.
Der Korpus und das originale Gestell sind aus Walnussholz gefertigt.
Die Tasten sind aus Elfenbein und Ebenholz gefertigt (wobei die Untertasten schwarz und die Obertasten weiß sind).
Der Korpus ist mit einer gebogenen Seitenwand versehen und stellt ein typisches Baumerkmal des Spinettbaus im späten 17. und 18. Jahrhundert in England dar. Diese geschwungene Bauart spricht eher für eine jüngere Datierung, hingegen ältere Spinette mit einer geraden Wand gebaut worden sind (siehe: Spinett Stephan Keene 1690 – Eric Feller Collection).
Auf dem Vorsatzbrett befand sich ursprünglich eine Signatur, die im Laufe der Jahrhunderte verblasste und nur noch kaum zu lesen ist.
Das Instrument verfügt über einen Umfang von GG – g3 und ist mit einem 8’Register versehen. Die Springer waren ursprünglich mit Rabenkielen ausgestattet, die in der Restauration durch Truthahnkiele ersetzt sind.
Thomas Barton lebte von ca. 1685 bis 1735. Er galt als angesehner Cembalo- und Spinettbauer und war in seiner Jugend Lehrling bei Stephan Keene. Seine Werkstatt befand sich in Bishopsgate in London. Nach seiner Lehrzeit bei Stephan Keene von 1699 – 1706 machte er sich 1706 mit einem eigenen Geschäft selbständig. Einige wenige seiner Spinette sind bis heute erhalten geblieben und lediglich ein Cembalo aus dem Jahr 1709.
Weitere erhaltene Instrumente von Thomas Barton:
- 1727 Spinett – ehemalige Sammlung Joanna Leach, England
- 1730 Spinett – National Museum of American History, USA
Länge: | 159 cm |
Breite: | 62,5 cm |
Höhe: |
Umfang: | 4 Oktaven + Quarte (GG - d3) |
Mechanik: | Holzspringer mit Kielen |
Pedale: | 1 x 8' Reg |
Signatur: | „Th. Barton – Londini” |