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Neupert 1961 – Modell Telemann
Informationen
Dieses kleine einmanualige Cembalo der Firma Neupert aus Bamberg zeigt die Weiterentwicklung der modernen Rastenbauweise.
Der Korpus ist aus Nussbaum mattiert und hat eine eckige Flügelform mit einem nach unten hin offenen Resonanzboden. Das Instrument verfügt über 2 Springerreihen und hat die von Neupert entwickelten neuen OK-Springer mit Silberton-Bekielung. Die länglichen und runden Springer sind aus Leichtmetall gefertigt und haben zwei federunterstützte Handregulierungsschrauben an beiden Springerenden. Durch diese Neuerungen soll die Anfälligkeit der Springer minimiert werden und das Instrument kann leichter reguliert werden. Ein Herausnehmen des Springers zum regulieren ist nicht mehr nötig.
Das Instrument verfügt über einen Umfang von 4 ½ Oktaven (CC – f3) und hat eine Tastatur aus Kunststoff. Weiterhin gibt es zwei Register (8’ und 4’) sowie einen geteilten Lautenzug für das 8’-Register. Auf dem Vorsatzbrett befindet sich rechtsseitig die Signatur „Neupert“. Die Seriennummer lautet 20193 und ist rechts auf dem Stimmstock eingeschlagen.
Laut alten Verkaufskatalogen der Firma Neupert handelt es sich bei dem Instrument um das Modell „Telemann, in Anlehnung an den Komponisten Georg Philipp Telemann (1681 – 1767). Die Bezeichnung einzelner Modelle von Cembali nach bekannten Komponisten war in den 1950er – 1970er Jahren bei vielen Cembalobauern (Neupert, Sperrhake, Wittmayer usw.) sehr beliebt – historische Bezüge gab es jedoch keine.
Der Klang des Instrumentes ist sehr präsent und vielschichtig. Allerdings muss hier deutlich gesagt werden, dass der Klang mit einem historischen Cembalo gar nicht vergleichbar ist, handelt es sich durch seine Konstruktion ja um ein völlig neues Instrument, dass mit den alten Cembali lediglich die Klangerzeugung gemeinsam hat.
Umfang:
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4 ½ Oktaven (CC – f3) |
Mechanik:
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Springermechanik mit OK-Springer |
Pedale:
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4 Handregister (geteilter Lautenzug) (8’, 4’) |