Heinrich Janssen ca. 1810 – 1815
Informationen
Datum: | 1810 - 1815 |
Herkunft: | Wien |
Seriennummer: | --- |
Dieser Hammerflügel ist ein Zeugnis der eleganten und perfekten Handwerkskunst des Wiener Klavierbaus. Der Korpus ist aus Nuss und mit Schellack poliert. Umseitig und um die Tastatur ist der Flügel mit den originalen feuervergoldeten Bronzen verziert. Häufig gingen diese Bronzen im Laufe der Jahrhunderte verloren. Oft wurden sie abmontiert und aufgrund des hohen Wertes der künstlerischen Arbeit verkauft oder als Beschläge für wertvolle Möbel verwendet.
Der Flügel steht auf 4 originalen Beinen mit feuervergoldeten Bronzen.
Die Tastatur ist aus Elfenbein und Ebenholz gearbeitet, die Hämmer sind mit Hirschleder bezogen. Der Saitenbezug ist dreichörig und das Instrument verfügt über eine Stiefeldämpfung.
Der Klaviaturumfang beträgt 6 Oktaven + Quarte (CC – f4).
Das Vorsatzbrett trägt auf einem Keramikschildchen die Aufschrift:
„Heinrich Janssen / in Wien”.
Die Bezeichnung “in Wien” auf dem Namensschild durften nur Instrumentenbauer verwenden, die selbst auch „ordentliche Bürger“ der Stadt waren.
Bis heute ist über Heinrich Janssen nichts weiter bekannt. In einigen Quellen wird über Janssen noch als Bauer von Giraffenklavieren und Lyraflügeln berichtet.
Bisher ist jedoch kein weiterer Hammerflügel erhalten geblieben. Das Instrument wurde von Rudolf Haase in der Schweiz restauriert.
Dieser Hammerflügel ist im Museum Kellinghusen „betont – Ton und Tasten Museum“ in der Dauerausstellung ausgestellt!
Länge: | 225 cm |
Breite: | 124 cm |
Höhe: |
Umfang: | 6 Oktaven + Quarte (CC - f4) |
Mechanik: | Wiener Mechanik |
Pedale: | 4 Pedale (Dämpfungsaufhebung, due & una corda, Fagott, Sordine) |
Signatur: | „Heinrich Janssen / in Wien" |