Wilhelm Neumann ca. 1820
Informationen
Datum: | 1820 |
Herkunft: | Wien |
Seriennummer: | --- |
Dieser Hammerflügel in der abgerundeten Form stammt von Wilhelm Neumann aus Wien und wurde um 1820 gebaut. Er ist der bisher einzig erhaltene Hammerflügel von Neumann weltweit.
Der elegante dreifach gebogene Korpus aus Walnuss steht auf 3 Beinen im Empire-Stil mit einer kleinen Zierlyra und 5 Pedalen.
Das Vorsatzbrett ist mit einem in Messingrahmen eingefassten Porzellanschildchen verziert und trägt die handschriftliche Signatur:
„Wilhelm Neumann in Wien“
Der Steg ist geteilt und der Flügel verfügt über eine Wiener Mechanik mit Stiefeldämpfung. Die Tastatur besteht aus Ochsenknochen und Ebenholz und die Hämmer sind mit Leder bezogen, Der Umfang beträgt 6 Oktaven (FF – f4).
Flügel in dieser Bauart wurden hauptsächlich in den 1820er Jahren gebaut. Ein typisches Merkmal sind die vielen Pedale für unterschiedliche Veränderungen des Klanges. Zur damaligen Zeit gab es teilweise Instrumente mit noch mehr Pedalen.
Neben Instrumenten in dieser für die damalige Zeit modernen dreifach gebogenen Korpusform gab es auch Instrumente in grader Bauweise. Ein äußerst elegantes Modell ist der große Konzertflügel von Nannette Streicher aus dem Jahr 1821 in der Sammlung.
Über Wilhelm Neumann ist bisher nur bekannt, dass er zwischen 1820 und 1827 in Wien aktiv war. Seine Adresse war 1820 im Neulerchenfeld Nr. 141 und später ab 1827 Zum schwarzen Bären Nr. 66. (vgl.: Lieve Verbeeck)
Weitere erhaltene Instrumente sind bisher nicht bekannt.
Länge: | 235 cm |
Breite: |
Höhe: |
Umfang: | 6 Oktaven (FF – f4) |
Mechanik: | Wiener Prellzungenmechanik |
Pedale: | 5 Pedale – Dämpfungsaufhebung, Verschiebung, Moderator, doppelter Moderator, Fagottzug |
Signatur: | „Wilhelm Neumann in Wien“ |